Folge 1: Auftritt KEVAK
Folge 2: Public Viewing der Toten
Folge 3: Aufwachen in der Apokalypse
Und jetzt,
Flucht zum Evak-Punkt (KEVAK Staffel 1, Folge 4)
Der Elitepolizist Fernando
Ricardo und der Drogenkurier und Pacoursrunner Paolo Vega gingen
nebeneinander her. Keiner von den beiden hätte jemals geglaubt das
sie so friedlich mit einander auskommen würden. Allerdings ist in
den letzten Stunden ja auch etwas geschehen das sie auch beide nicht
für möglich hielten. Gemeinsam mit einigen anderen Überlebenden
waren sie auf dem Weg zu einem Provisorischen Kommandoposten der
Brasilianischen Armee.
Wie
war es als es Angefangen hat?
Fragte Fernando der seine MP5k immer in der Hand hielt um schnell
schießen zu können. Zwar war die Gruppe seit sie aufgebrochen war
noch nicht auf weitere Angreifer gestoßen aber alles war verwüstet
und es lagen auch immer wieder Leichen auf ihrem Weg.
Kann
ich nicht sagen. Sagte Paolo.
Ich wurde sehr früh bewustlos. Alles was ich noch weiß
war das hinter uns alle sich anfingen zu Prügeln. Dann wurde ich
auch schon niedergeschlagen. Kurz darauf wurde alles Schwarz. Paolo
blickt in eine Seitenstraße die sie passierten. Niemand war drin.
Nur Verwüstung. Auch auf der Hauptstraße die sie beschritten war
alles zerstört. Schaufenster waren eingeschlagen, Autos standen in
Flammen oder waren bereits ausgebrannt. Überall waren immer wieder
Blutlachen oder verschmierte blutige Spuren.
Ich
hab es im Funk mit verfolgt. Konnte aber nicht glauben was ich da
hörte. Es muss innerhalb weniger Sekunden Passiert sein. Erst waren
da nur einzelne Meldungen von Aggressiven Fans die andere Angriffen.
Nur Zwei Minuten später war schon die Rede von einer Gruppe von
ungefähr Einhundert Hooligans. Wir hörten mit wie sich die Kollegen
vor Ort organisieren wollten, die Gruppe isolieren und festnehmen
wollten. Dann ging es los. Die erste Einheit sprach von schweren
Verlusten. Verluste! Bei nem Public Viewing? Mir wurde klar das es da
ernster ist als es über Funk wirkte. Und als dann gleich mehrere
Einheiten auch noch tote meldeten und nach Verstärkung rief, brachen
wir unseren Einsatz ab und begaben uns zu dem Platz. Den Rest kennst
du ja schon.
Kanntest
du da jemanden? Fragte der
Polizist Paolo.
Nein
ich war alleine da. Meine Fr..
Vorsicht!
Einer der Polizisten aus
Fernandos Einheit machte an einer Häuserecke ein Zeichen das sie
stehen bleiben sollten.
Fernando
ging vor bis er ihn erreicht hat. Was ist los? Doch
der andere Polizist deutete nur vorsichtig um die Ecke.
Behutsam blickte Fernando um die
Hauswand an einer großen Kreuzung.
Ungefähr Fünfzehn Meter von
Ihm entfernt waren vielleicht Zwanzig Menschen auf der Straße
verteilt. Alle gingen sie die Straße hinauf. Weg von der Gruppe.
Fernando dachte erst es handle sich um Überlebende. Aber dann
bemerkte er die Art wie sie sich bewegten. Als hätten sie kein
Gefühl mehr in den Beinen humpelten sie vor sich hin.
Das
sind welche von denen. Flüsterte
Fernando.
Sein
Kollege nickte grimmig und sagte. Ich würde ja sagen wir
schleichen uns über die Kreuzung aber hier hätten wir auch abbiegen
müssen. Sie gehen genau den weg den wir auch gehen müssen.
Und
wenn wir... Fernando wollte
grade was sagen als sich einer der Menschen umdrehte und ihn
erblickte.
Ein ohrenbetäubender Schrei
durchdrang die Stille der sonst beinahe toten Stadt. Jetzt drehten
sich auch die Restlichen um.
Na
toll. Das hat jeder im Umkreis von Achthundert Metern gehört. KLAR
ZUM GEFECHT! Rief er seinen
Leuten zu.
Paolo war inzwischen bei ihm.
Kannst
du mit einer Pistole umgehen Junge?
Paolo nickte.
Fernando gab ihm eine Pistole
die er aus seinem Beinhalfter zog und hielt ihm auch noch Drei
Magazine hin. Paolo steckte diese in seine Hosentasche und
Entsicherte die Waffe.
WIR
MÜSSEN DIE STRASSE RAUF! ZEHN BLOCKS WEITER OBEN UND DANN LINKS! DA
MUSS DER STÜTZPUNKT SEIN!
Die beiden Gruppen prallten auf
einander. Mit gezielten Schüssen töteten Paolo, Fernando und seine
Drei Kollegen in nur kurzen Augenblicken die ganze Gruppe.
Ich
glaub mir wird schlecht. Sagte
Paolo und fing an zu würgen.
Dafür
ist später noch Zeit Junge! Jetzt müssen wir rennen. Die Schüsse
hat jeder von denen in einem Kilometer Umkreis gehört!
LOS
LOS LOS!
Fernandos rufe waren kaum nötig gewesen. Die Gruppe setzte sich
sofort in Bewegung.
Es dauerte nicht lange bis sie
nicht mehr allein waren.
Hinter
uns! Rief
einer der Zivilisten die der Gruppe angehörten. Sie hatten grade mal
Drei Blocks geschafft bevor die ersten Infizierten sie Jagden. Zwei
Schüsse zerrissen die Luft und Zwei der Sechs Verfolger lagen tot
auf der Straße.
Weiter!
Wir müssen weiter! Rief
Fernando. Jedoch waren in der Gruppe nicht nur Runner und Cops
sondern auch Zivilisten. Das machte die Gruppe langsamer als es der
Polizist erwartet hatte.
Noch
Sechs Blocks...
Aus einer Seitenstraße kamen
Zwei weitere Infizierte. Paolo hob die Pistole und schoss Fünf mal.
Die ersten beiden Geschosse verpassten ihr Ziel. Die Dritte Kugel
traf den Infizierten jedoch seitlich am Kopf. Mit einer klaffenden
Kopfwunde fiel die Person aus vollem Lauf hin und war tot.
Zwei weitere Schüsse trafen den
Zweiten infizierten in die Brust. Dieser sackte darauf hin
geräuschlos zusammen.
Noch
Fünf Blocks...
Wieder hörte man Schüsse vom
hinteren Ende der Gruppe...
Es
werden mehr! Folgte
die Stimme von einem der beiden Polizisten die die Nachhut bildeten.
Auch wenn er Drei weitere Verfolger mit den Schüssen nieder
gestreckt hatte. Wurde die Gruppen inzwischen von Zwölf infizierten
verfolgt.
Noch
Vier Blocks...
Achtung
vor uns! Rief
Fernando.
Gleich Sieben infizierte kamen
aus einem zerstörten Geschäfft direkt vor der Gruppe und rannten
sofort auf sie zu.
Paolo, Fernando und sein Kollege
eröffneten das Feuer. Ein Infizierter nach dem anderen ging zu
Boden.
Munition
wird knapp! Rief Fernandos
Kollege.
Noch
Drei Blocks...
Die vielen Schüsse lockten
immer mehr Infizierte an. Inzwischen waren es weit mehr als Zwanzig.
Aus der geordneten Gruppe wurde ein panischer Haufen der um sein
Leben rennen musste.
Noch
Zwei Blocks...
Immer wieder in die sie
verfolgende Masse feuernd rannte sie die Straße hinauf. Von den
vielen Schüssen bekam Fernando ein entferntes dröhnen auf den
Ohren.
Hab
keine Munition mehr! Rief der
erste.
Auch Paolo und Fernando hatten
nur noch das Magazin in ihrer Waffe übrig.
Das dröhnen wurde lauter.
Nur
noch ein Block...
Mit einem höhnendem klicken
zeigte Fernandos Waffe das auch sie leer geschossen war. Auch Paolo
und Fernandos Kollegen gaben ihre letzten Schüsse ab. Doch das war
nun auch egal. Die Masse die sie verfolgte war nun auf mehr als
Fünfzig Infizierte angeschwollen und es konnte nur Sekunden dauern
bis sie die Gruppe eingeholt hatten.
Das dröhnen wurde lauter.
Fernando kam es vor als würde durch die Schüsse seine Ohren summen.
Als würde der Boden unter
seinen Füßen vibrieren...
Aber..
Er vibrierte tatsächlich!
Auch die Infizierten bemerkten
es und sogar sie suchten nach der Quelle des Bebens als nur ungefähr
20 Meter vor ihnen ein Panzer aus der Straße rollte die das Ziel der
Gruppe war.
Sofort änderte ein Teil der
Infizierten ihre Richtung. Sie griffen den neuen Feind an. Der
MG-Schütze auf dem Turm des Panzers eröffnete jedoch das Feuer.
Leuchtspurmunition pflügte durch die tobende Masse. Der Lärm und
die Druckwellen des Mündungsfeuers liesen Paolo und seine Gruppe
zurück weichen. Fernando hingegen reagiert mit äußerster
abgebrühtheit. Er riss sich seine Weste und sein Hemd vom Leib und
zog dann sein Weißes Unterhemd aus und fing damit an zu winken.
Der Soldat bemerkte anscheinend
die Zivilisten. Denn nun konzentrierte er sich darauf die Infizierten
die der Gruppe zu nah kamen als erste zu erschießen.
Ein Zweiter Panzer, ein
Truppentransporter kam aus der Straße. Nach mehreren kurzen
Handzeichen des MG-Schützen schwenkte der Radpanzer in Richtung der
Gruppe.
Soldaten verließen den
Transporter als dieser Paolo und die anderen erreichte und erichteten
ein kleine sichere Zone um die Zivilisten. Ein Rot haariger, blasser
Mann mit stoppeligen Bart kam als letzter Raus und sprach direkt zur
Gruppe.
Ich
bin Major Eduard McBroyd! Steigen sie in den Truppentransporter! Sie
werden etwas zusammenrücken Müssen aber es wird gehen!
Währen die Zivilisten in aller
Eile in den Truppentransporter stiegen. Führten die Soldaten einen
Kampf gegen immer mehr werdende Infizierte. Als alle eingestiegen
waren, kletteren die Soldaten auf die beiden Panzerfahrzeuge. Mit
einem Ruck setzten sich die Panzer in bewegung.
Fortsetzung folgt...